Sie haben den schwierigen Weg geschafft hin zu der Erkenntnis, durch Umwelteinflüsse
erkrankt zu sein und sind nun auf unserer Seite gelandet. Wir bemühen uns gemeinsam
um bessere Information und selbständige Heilungswege.
Ziele und Aufgaben
Es ist ja leider so: Die klassische Hochschulmedizin
einschließlich vieler niedergelassener Ärzte kann in vielen Fällen von
chronischen umweltbedingten Krankheiten keine angemessene Diagnostik und
Therapie durchführen. Entweder es fehlen entsprechende Fachkenntnisse oder es
wird bewusst oder wider besseres Wissen auf psychiatrische Behandlung
ausgewichen.
Denn die Symptomatik vieler umweltbedingter Krankheiten wie
ähneln vordergründig aufgrund
einer allgemeinen unspezifischen Symptomatik den psychischen Krankheiten. Die
Überweisung von Patienten mit solchen umweltbedingten Erkrankungen in
psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung ist oft mit
Zwangs-Medikamentierung durch Psychopharmaka (Antidepressiva, Neuroleptika)
verbunden. Eine solche Behandlung stellt jedoch einen Kunstfehler dar, weil
das durch Umwelteinflüsse (Schadstoffe, elektromagnetische Strahlung,
chronische Stressbelastung) bereits vorgeschädigte Zentralnervensystem
zusätzlich geschädigt werden kann.
Es handelt sich hier um ein
grundsätzliches Problem im Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik, weil
eine fachlich qualifizierte umweltmedizinische Behandlung betroffener
Patienten nicht im Interesse maßgebender Institutionen des Gesundheits- und
Wirtschaftssystems liegen.
Ein wesentliches Ziel der Arbeit einer
Selbsthilfegruppe für Umweltkranke muss daher – neben gegenseitiger
Unterstützung bei der Bewältigung der Krankheit – die öffentliche Interessenvertretung
gegenüber den genannten Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen und in der
Gesundheitspolitik sein.
Wir sehen daher unser Haupt-Betätigungsfeld in folgenden Aufgaben:
Austausch von Erfahrungen mit Behandlungen
Therapien, Medikamenten, Kliniken im Fachgebiet der klinischen Umweltmedizin;
Gemeinsame Interessenvertretung zusammen mit anderen Patienten- und
Ärzteverbänden zur öffentlichen Anerkennung der umweltbedingten Krankheiten in
Deutschland, die international bereits nach WHO ICD 10 registriert sind.
Vermittlung von Adressen von qualifizierten (Umwelt-)Medizinern,
Therapeuten, Labors.
Erwerb von Grundkenntnissen der Toxikologie, Immunologie,
Pharmakologie und weiterer medizinischer Fachgebiete, um unser
Krankheitsgeschehen besser zu verstehen.
Durchführung von Informationsveranstaltungen zu
Themen der Umweltmedizin und der Umweltbelastung durch Chemikalien und
anderer Belastungen und deren Wirkungen.
„Lobbyarbeit“ und Öffentlichkeitsarbeit für Gesundheits- und Umweltschutz, zusammen mit anderen Gruppen und
Organisationen, die als gemeinsames Ziel eine von krankmachenden Faktoren freie
und ökologisch intakte, lebenswerte Umwelt anstreben.
Eine grundsätzliche Bemerkung
Die Lobby unserer Gegner ist stark: Eine auf unbegrenztes
Wachstum ausgerichtete Wirtschaft wird mit Pestiziden und vielen anderen
Chemikalien, mit Gentechnologie und unbegrenztem Energieverbrauch die Umwelt
und das Klima zunehmend belasten, bis die Lebensbedingungen für Mensch, Tier,
Pflanzen und Ökosysteme irreversibel zerstört sind. Wir sehen uns als Teil
der Bewegung, die das verhindern will.